Einsatz 37/2023
Einsatz 37/2023
GEF1, Gefahrguteinsatz Auslösung Chlorgaswarneinrichtung
Alarmzeit: 09.09.2023 17:54 Uhr
Talweg, Neu Wulmstorf
Eingesetzte Mittel: HLF20L, TLF20/40
Einsatzbericht:
Vermuteter Chlorgasaustritt am Freibad Neu Wulmstorf
Am frühen Samstagabend wurde die Feuerwehr Neu Wulmstorf zu der ausgelösten Chlorgaswarnanlage des Freibad Neu Wulmstorf alarmiert. Bereits auf Anfahrt wurde, aufgrund des vermutlich personell intensiven Einsatzes, vom Ortsbrandmeister die Feuerwehr Elstorf nachalarmiert.
Am Freibad war die Warneinrichtung deutlich zu hören. Der Zugang zum Freibad stellte sich für die Einsatzkräfte zunächst als schwierig heraus, da das Freibad über eine elektronische Schließung verfügte, zu der die Feuerwehr keinen Zugriff hat. Gewaltsam wurde ein Zufahrtstor mittels Säbelsäge geöffnet. Aufgrund der ausgelösten Warneinrichtung und der größeren Anzahl an gelagerten Chlorgasflaschen wurde zu diesem Zeitpunkt der Gefahrgutzug der Kreisfeuerwehr Harburg alarmiert. Für den Eigenschutz wurde ein Rettungswagen und ein Notarzt angefordert.
Zunächst wurde der Bereich um das Gebäude, in dem das Chlorgas gelagert wird, als Gefahrenbereich Abgesperrt und gekennzeichnet. An der Grenze wurde eine Not-Dekon Stelle eingerichtet, sowie der Brandschutz sichergestellt. Bei der Erkundung um das Gelände konnte kein Chlor festgestellt werden.
Nach Eintreffen des Gefahrgutzugs und des Einsatzleitwagen 2 wurde der Einsatz unter CSA vorbereitet. Ein 3-Mann Trupp kontrollierte unter Chemikalien Schutzanzug (CSA) das Gebäude. Die Messung blieb ohne Ergebnis. Jedoch lief die Berieselungsanlage, die nur auslöst, wenn die internen Messgeräte einen Austritt feststellen. Ein technischer Defekt an der Anlage könnte jedoch auch ursächlich sein.
Durch den CSA Trupp wurden die Flaschen zugedreht und auf Undichtigkeit geprüft. Anschließend wurde der Trupp aus Sicherheitsgründen dekontaminiert. Nach einer Begehung mit den Betreibern und Fachpersonal wurde der Einsatz beendet und das Aufräumen begann. Insgesamt zog sich der Einsatz über gut 4 Stunden. Zu Hochzeiten waren 130 Einsatzkräfte vor Ort.
WICHTIG: Für die Anwohnerinnen und Anwohner bestand zu keinem Zeitpunkt eine akute Gefährdung. Die Messungen blieben im Verlauf negativ. Sollte es zu einer Gefährdung der Bevölkerung kommen, würde dies schnellstmöglich über Warn-App und Social Media verbreitet werden.
Wir bitten darum, bei größeren Einsatzlagen NICHT über die Notrufnummern Informationen zu erfragen! Diese sollten für weiter Notrufe freigehalten werden.