Tödlicher LKW Unfall auf der A 1
Hollenstedt Ein schwerer LKW Unfall auf der BAB A 1, Richtungsfahrbahn
Bremen hat am Mittwoch Vormittag zwischen den Anschlussstellen Rade und
Hollenstedt einen Toten, einen lebensgefährlich Verletzten, zwei
Leichtverletzte und fünf zum teil völlig zerstörte LKW
gefordert. Dabei waren gegen 09.40 Uhr fünf Sattelzüge bzw.
LKW aufeinandergefahren. Zwei der LKW Fahrer wurden durch den außerordentlich
heftigen Aufprall in ihren Fahrerkabinen schwerst eingeklemmt und erlitten
lebensgefährliche Verletzungen, an deren Folgen einer der beiden
Fahrer noch im LKW verstarb.
Um 09.45 Uhr waren die Feuerwehren aus Rade und Elstorf als erste alarmierte
Feuerwehren durch die Winsener Rettungsleitstelle zu diesem Unfall alarmiert
worden. Parallel wurden zwei Rettungswagen und zwei Rettungshubschrauber
( Christoph 29 der Bundespolizei aus Hamburg und Christoph Weser der Deutschen
Rettungsflugwacht aus Bremen ) zu diesem Einsatz entsandt. Die Rader Feuerwehr
kam mit zwei Fahrzeugen nicht weit, die Fahrzeuge fuhren in den durch
den Unfall produzierten Rückstau und kamen nicht mehr weiter. Unverzüglich
wurde die Feuerwehr Hollenstedt mit weiteren schweren technischen Geräte
alarmiert, die Kräfte konnten aufgrund der Vollsperrung der Richtungsfahrbahn
Bremen entgegengesetzt der Fahrtrichtung die Unfallstelle anfahren. Auch
die weiter alarmierten Feuerwehren aus Heidenau und Neu Wulmstorf, sowie
der Rüstwagen der Feuerwehr Sittensen ( LK ROW ) erreichten als Geisterfahrer
die Unfallstelle. Bei Eintreffen der ersten Kräfte war ein Chaos
sichtbar. Drei Sattelzüge, beladen mit Lebensmittel, Konserven und
Getreide, standen ineinander verkeilt auf dem Hauptfahrstreifen. Im Böschungsbereich
lag ein unbeladender, 7,5 Tonnen schwerer LKW auf der Seite, und gut 50
Meter vor den verkeilten Sattelzügen stand ein weiterer, am Unfall
beteiligter Sattelzug. Nach ersten Sichtungen wurden insgesamt vier Verletzte
gezählt, daraufhin wurden zwei weiteren Rettungswagen nachgefordert.
Während zwei Beteiligte aus einem der LKW relativ leichte Verletzungen
erlitten hatten und von der Feuerwehr bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes
versorgt wurden, hatte es zwei LKW Fahrer schwer erwischt. Sowohl der
Fahrer des mittleren als auch des letzten aufgefahrenen Sattelzuges waren
schwer in ihren auf unter einem Meter zusammengedrückten Fahrerkabinen
eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Noch in den beiden Kabinen
mussten sie, so gut es ging, von Notärzten und Rettungsassistenten
betreut und versorgt werden. Bei beiden gestaltete sich die Befreiung
mehr als schwierig, mit mehreren parallel laufenden hydraulischen Rettungssätzen
wurde versucht, die Kabinen freizuschneiden und auseinanderzudrücken.
Doch die moderne Technik versagte hier aufgrund der Schwere der Verformungen,
so dass mit Hilfe eines Bergungsfahrzeuges zuerst der erste der drei Sattelzüge
weggezogen werden musste. Erst jetzt war der Fahrer des mittleren Sattelzuges
so weit frei, dass weitere Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden
konnten. Nach gut zwei Stunden war dieser Mann befreit, er wurde nach
weiteren intensivmedizinischen Maßnahmen mit lebensgefährlichen
Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber Christoph 29 in das Hamburger
Krankenhaus St. Georg geflogen. Für den zweiten eingeklemmten LKW
Fahrer kam weitere Hilfe zu spät, er verstarb an den Folgen seiner
Verletzungen in seinem Sattelzug. Auch er wurde erst nach mehr als zwei
Stunden aus seiner völlig verformten Fahrerkabine geborgen. Parallel
zur Befreiung der Eingeklemmten mussten die Feuerwehrleute größere
Mengen auslaufende Betriebsstoffe abstreuen und den Brandschutz sicherstellen.
Die letzten Feuerwehrkräfte verließen erst nach fünf Stunden
den Unfallort. Die A 1 musste für die Dauer der Rettungs- und Aufräumarbeiten
bis zum Abend in Richtung Bremen gesperrt werden, teilweise wurde auch
die Gegenfahrbahn voll gesperrt, es kam zu kilometerlangen Staus in beiden
Richtungen, auch die Umleitungsstrecken waren völlig überlastet.
Pressestelle KFV LK Harburg
Matthias Köhlbrandt, KPW
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